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Fenster

Fenster sind zu retten

Ob ein altes Holzfenster "Sanierungspotenzial" hat, kann Ihnen ein Fachbetrieb sagen. Nach einem Termin vor Ort ist meist bereits eine erste Einschätzung möglich, ob und wie das Fenster saniert werden kann.

Architekten und Fachplaner, die im Bereich Altbauten und Denkmalschutz arbeiten, können eine Dokumentation zum Zustand der vorhandenen Fenster erstellen und beurteilen, anhand einer energetischen Analyse, die zu erwartenden Energieeinsparungen. 

Historische Holzfenster

In einem historischen Gebäude ziehen historische Holzfenster die Blicke auf sich. Diese Fenster zeugen von Handwerktechniken ihrer Zeit und besonderen Stilelementen. Sie erzählen Geschichte und haben sich erstaunlich gut gehalten. Bei genauerer Betrachtung ist zu bemerken, dass die meisten alten Fenster erhalten werden können. Und damit bleibt auch das Gesamtbild des Gebäudes und der Umgebung erhalten.

Historische Holzfenster erzählen Handwerksgeschichte. Damals als Wetterschutz mit Einfachverglasung gebaut, ließen die undichten Fenster Licht und Luft in Haus. 
Bei der energetischen Renovierung muss für sie eine Lösung gefunden werden, damit das Haus energieeffizienter wird, die Holzfenster aber dennoch bleiben können. Es gibt mehrere Wege, um historische Holzfenster zu sanieren und zu optimieren, damit sie den heutigen Anforderungen an Wärmedämmung, Schallschutz und Einbruchhemmung gerecht werden. 

1. Umgestaltung zum Kastenfenster - Ein weiteres Holzfenster wird dabei raumseitig innerhalb der Laibung montiert. 

2. Umbau zum Verbundfenster - An die einfachverglasten historischen Fenster werden von innen zusätzliche Flügel angebracht, die sich dann zusammen öffnen und schließen lassen. 

3. Anbringung von Vorsatzscheiben - Die gehärtete Fensterscheibe wird auf der Innenseite der Fensterflügel montiert, sie kann separat geöffnet werden. Der Vorteil dieser Technik: der minimale Eingriff in die historische Bausubstanz verändert die nicht die Außenansicht des Fenster. 

4. Glastausch - Vorausgesetzt, es ist ein ausreichender Glaseinstand und ein guter Zustand von Holzrahmen und Beschlägen gegeben, kann eine Isolierverglasung eingesetzt werden. 

Wand und Fenster beachten

Wenn ein Fenstertausch vorgenommen wird, müssen die Wände, Decken und Fussböden sowie die Belüftung der Räume in Altbauten mit relativ dünnen Wandaufbauten mit beachtet werden. Sind die neuen Fenster hocheffektiv dämmende, kann es zu Kondensat an den kühleren Wandoberflächen und zur Schimmelbildung kommen.   

Nachbau denkmalgerechter Fenster

Kann ein historisches Fenster nicht erhalten werden, sind originalgetreue Nachbauten die beste Alternative, da sie optisch kaum vom Original zu unterscheiden sind. In Sachen Wärme-, Schall- und Einbruchschutz erfüllen sie die aktuellen Anforderungen.