Mann hält eine Brause mit fließendem Wasser hoch.
© LEA Hessen / Rundel
DIY Energiespartipp

Spar-Duschbrause

Komfortabel duschen mit Sparbrausen

Von „Sparbrausen“ oder „Sparduschköpfen“ hast du wahrscheinlich schon einmal gehört und nutzt sie vielleicht schon. Aber was bringen sie wirklich und worauf sollte beim Kauf geachtet werden?

Um das herauszufinden, haben wir zusammen mit Youtuber Carsten Herbert, alias „Energiesparkommissar“ 14 unterschiedliche Sparbrausen mit fast 50 Einstellungen getestet und sind von den Ergebnissen begeistert! Die detaillierten Ergebnisse unseres Tests als PDF zum Download und ein Video findest du am Ende der Seite. Mit diesen Infos gehst du garantiert nicht baden ...  

Anspruch: einfach

Zeitaufwand: 10min

Kosten: ca. 20 Euro

Wer wenig warmes Wasser verbraucht, muss auch weniger Wasser aufheizen. Dabei sparst du gleich dreifach: Du zahlst weniger für das Frischwasser, weniger Abwassergebühren und weniger für die Energie zur Warmwasserbereitung. 

Es gibt die Sparbrausen in vielen Ausführungen im Fachgeschäft, Baumarkt oder Onlinehandel. Sparbrausen kosten oft nicht mehr als normale Duschköpfe. Wenn ein Duschkopf getauscht werden soll, ist eine Sparbrause also auf jeden Fall eine exzellente Wahl. Oft lohnt es sich auch eine neue Sparbrause anzuschaffen, obwohl der alte Duschkopf noch funktioniert.

Portrait Carsten Herbert mit Bohrmaschine und Klebepistole.
Carsten Herbert, "Energiesparkommissar"

So geht „auslitern“

Ob sich eine Sparbrause lohnt, kannst du selbst ausrechnen. Dazu misst du erst den Durchfluss deiner Duschbrause. Du benötigst einen Eimer mit Füllmarken an der Innenseite und eine Uhr mit Sekundenanzeige oder die Timer-App deines Mobiltelefons. Fülle mit der von dir regelmäßig verwendeten Einstellung des Duschkopfes Wasser in den Eimer (z.B. bis zur 3 Liter-Marke am Eimerrand) und stoppe die Zeit. Dann kannst du den Durchfluss pro Minute so ermitteln:

60 Sekunden : die gestoppte Zeit in Sekunden (weil eine Minute 60 Sekunden hat) x der gezapften Wassermenge in Litern 

Mehr als 12 Liter pro Minute sind viel. Aber auch schon bei 8 Litern pro Minute kann sich der Tausch der Duschköpfe lohnen. 

Eine Hand hält einen Duschkopf über einen Eimer, während die andere Hand ein Smartphone mit einer laufenden Stoppuhr hält.
© LEA Hessen / Rundel

Das sparst du

Du hast ausgemessen, dass dein alter Duschkopf 10 Liter Wasser pro Minute braucht? Ein neuer Duschkopf braucht nur 5 Liter. Du sparst also 5 Liter pro Minute oder 50 Prozent. Allerdings bedeutet weniger Wasser, dass das Wasser etwas wärmer sein sollte, um das gleiche Duschgefühl zu erzeugen. Wenn wir großzügig davon ausgehen, dass das Wasser pro eingespartem Liter ein Grad wärmer sein muss, kannst du immer noch 40 Prozent Energie sparen.

DIY Energiesparmaßnahme: Portrait Benjamin Krick

„Wieviel Euro du sparst, hängt von der Duschdauer sowie von den Wärme-, Wasser und Abwasserpreisen ab. Wir rechnen mit 5 Minuten Duschzeit, 2 Euro pro Kubikmeter Wasser, 2 Euro pro Kubikmeter Abwasser und 12 Cent pro Kilowattstunde Wärme. Dann kostet ein Duschgang mit dem Standard-Brausekopf 37 Cent, der mit dem Sparduschkopf 20 Cent. Macht eine Einsparung von 17 Cent oder 45 Prozent. Wenn wir von einem 4-Personen-Haushalt ausgehen, in dem alle jeden zweiten Tag duschen, dann summiert sich das auf etwa 700 Duschgänge im Jahr, also etwa 120 Euro pro Jahr.“

Professor Benjamin Krick, Passivhaus Institut

So funktionieren Sparbrausen

Die Hersteller von Sparbrausen und Sparduschköpfen verwenden verschiedene Techniken zur Reduktion des Wasserdurchflusses, die auch kombiniert werden können:

  1. Durchflussbegrenzung: Diese tut nichts weiter, als die Wassermenge durch eine Verengung in der Brause zu reduzieren. So eine Verengung wird „Restriktor“ genannt.
  2. Veränderung des Strahls: Der Duschstrahl wird in viele kleine, aber intensive Strahlen aufgeteilt.
  3. Luftbeimischung: Dem Wasser wird Luft untergemischt. Der Strahl soll dann mit wenig Wasser voll wirken und besser reinigen.

Wenn Wasser gespart wird, bleibt die Frage, ob man dann nicht länger duschen muss, um sauber zu werden. Um das zu klären, haben wir uns einen Übungskopf besorgt, der in der Ausbildung für Friseurinnen und Friseure verwendet wird. Die Haare dieses Kopfes haben wir nass gemacht, immer mit der gleichen Menge Shampoo einmassiert, mit unterschiedlichen Brausen ausgewaschen und dabei die Zeit gestoppt.

Das Ergebnis hat uns begeistert: Es gab Sparbrausen, bei denen ab etwa 5 Litern Durchfluss pro Minute das Auswaschen nicht oder kaum länger dauerte, als mit 10-Liter-Brausen. Unter 5 Litern pro Minute stieg die Zeit dann teilweise deutlich an. Wir erklären uns den Effekt so: Bei einem hohen Durchfluss perlt viel Wasser ab, ohne Shampoo mitzunehmen, denn nicht jeder Tropfen kommt so nahe an die Haare, dass er das Shampoo auswaschen könnte. Bei weniger Durchfluss wird das Wasser einfach effizienter genutzt. Bei noch geringeren Durchflüssen, bei denen die Ausspülzeit dann ansteigt, spielt der Effekt des Massierens eine immer größere Rolle. Denn wir haben mit der einen Hand die Brause gehalten, mit der anderen den Übungskopf massiert, und das Haar dabei aufgelockert. Wie beim richtigen Duschen.

Mann spült mit einer Sparbrause einen Friseurübungskopf ab.
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Unsere Praxistipps

Beim Testen haben wir viel über Sparbrausen gelernt und eine Reihe von Praxistipps erarbeitet.  

Viele Duschköpfe liegen zu einem Kreis angeordnet.
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Die machen nass: 14 Duschsparköpfe haben wir mit rund 50 Einstellungen getestet.

Hand hält einen weißen Duschbrausenkopf mit schmalem Wasserstrahl.
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Einige Duschbrausen produzieren einen kleinflächigen, harten Strahl ...

Hand hält einen Duschbrausenkopf aus Edelstahl mit breitem Wasserstrahl.
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... andere Sparduschen verteilen das Wasser großflächiger.

Zwei unterschiedliche Sparbrausenköpfe mit und ohne Silikonnoppen.
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Duschsparköpfe gibt es mit und ohne Silikonnopppen. Verkalkungen lassen sich auf Noppen mühelos abreiben.

Männerhände schrauben eine Sparbrause auf, darunter eine Schüssel mit Entkalkerlösung.
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Auch die Lochplatten innerhalb der Duschbrausen kannst du entkalken, um den Durchfluss zu optimieren.

Mann drückt auf einen Ein-Aus-Knopf an einer schwarzen Handbrause.
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Ein nützliches Gimmick: Ein Ein- und Aus-Schalter an der Duschbrause. So kann man beim Einseifen den Wasserfluss schnell stoppen. Diese Funktion lohnt sich sich vor allem, wenn man keine Einhebel-Mischbatterie hat, sondern noch Hähne auf- und zudrehen muss.

Hände montieren einen Wassersparer aus Metall an einen Duschschlauch.
© LEA Hessen / Rundel

Die Aus-Taste lässt sich durch einen „Duschstopper“ oder „Wasserstopper“ übrigens auch für ein paar Euro nachrüsten.

Hand bringt einen Wasserspareinsatz an einen Duschkopfzulauf an.
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Die Alternative zu Sparbrausen sind übrigens simple Durchflussbegrenzer. Sie reduzieren die durchfließende Wassermenge. Die Gefahr ist, dass man dann länger duscht und der Spareffekt geringer ausfällt.

Do it yourself – jetzt geht es los...

Noch ein Tipp:

Wenn du deine Warm- und Kaltwasserhähne noch getrennt „aufdrehen“ musst, steige bei der nächsten Erneuerung auf „Einhandhebelmischer“ um. Durch den Hebel machst du den Hahn schneller aus und wieder an, ohne die Temperatur zu verstellen. Auch das spart Wasser und Energie. Du kannst dir aber auch anders helfen, denn viele Sparbrausen haben einen integrierten Ausschalter. Diese Ausschalter gibt es auch einzeln zum Nachrüsten. Nach dem Duschen drehe das Wasser aber bitte wieder am Wasserhahn ab.

DIY-Anleitungen zum Download

Die Anleitung für Sparbrausen sowie weitere DIY-Projekte und Tipps zum Energiesparen jetzt einfach runterladen.

DIY Energiesparen: Sparduschkopf

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