Geothermie-Bohrung neben einem Einfamilienhaus in einer Siedlung.
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Geothermie – So nutzen Sie die Erdwärme zum Heizen und Kühlen

Was ist Erdwärme?

Die im Erdinneren gespeicherte Wärme wird auch Geothermie genannt. Diese Wärme kann zum Heizen und Kühlen von Gebäuden, für die Warmwasserbereitung und Stromerzeugung genutzt werden.

Die Wärme kommt aus dem Kern der Erde: Nach heutigen Erkenntnissen ist es dort heißer als 5.000 Grad Celsius. Die Temperatur im Boden steigt daher mit zunehmender Tiefe an: in Deutschland um etwa drei Grad Celsius pro 100 Meter.

Nutzt man die Wärme aus maximal 400 Metern Tiefe, spricht man von oberflächennaher Geothermie. Sie grenzt sich von der tiefen Geothermie ab, die bis zu mehrere Kilometer in die Erde vordringt. Für die geothermische Nutzung steht die praktisch unerschöpfliche Wärme des Erdinneren zur Verfügung. Erdwärme zählt daher zu den erneuerbaren Energien.

Die Grafik zeigt, wie sich Erdwärme (Geothermie) für das Heizen und Kühlen eines Hauses nutzen lässt.
Wie heizt und kühlt man mit Erdwärme?

Die Erdwärme muss zunächst an die Oberfläche transportiert werden. Weit verbreitet sind dazu Erdwärmesonden, die mittels einer Bohranlage meist bis zu 100 Meter tief in die Erde eingelassen werden. In ihnen zirkuliert eine Wärmeträgerflüssigkeit, die sich in der Tiefe erwärmt. Wärmepumpen erhöhen anschließend die Temperatur noch weiter, so dass man Gebäude damit heizen kann.

Für jede Kilowattstunde Strom, die die Wärmepumpe benötigt, werden bis zu sechs Kilowattstunden Wärme erzeugt. Mit Hilfe der Erdwärmesonde können Sie zudem im Sommer kühlen, da die Temperatur in 100 Metern Tiefe ca. zwölf Grad beträgt. Ein Allrounder für Ihr Haus!

Erklärfilm: So nutzen Sie Geothermie 

Es gibt viele gute Gründe, auf Erdwärme zu setzen

  • Geringe Betriebskosten – über Jahrzehnte stabil
  • Auch ein Umrüsten im Bestandsbau kann sich lohnen
  • Ganzjährig verfügbar und quasi unerschöpflich
  • Effizient: aus 1 kWh Strom bis zu 6 kWh Wärme erzeugen
  • null Feinstaub und CO2-Emissionen bei Betrieb mit Öko-Strom
  • Erdwärmesonden können über einen sehr langen Zeitraum genutzt werden
  • Wärmepumpen können den Eigenverbrauch von selbst produziertem Solarstrom deutlich erhöhen
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