Wege zu energieeffizienten Gewerbe- und Industriegebieten
Praxis-Wissen und Handwerkszeug für Energiewende und Klimaschutz in Gewerbegebieten für Kommunen: Ab 2024 unterstützen wir hessische Kommunen mit einem wegweisenden Informations-, Beratungs- und Schulungsangebot zur Umsetzung energieeffizienter Gewerbe- und Industriegebiete.
Wie kann ein Gewerbe- oder Industriegebiet klimafreundlich werden? Energieeffiziente Gewerbegebiete sind darauf ausgerichtet, Energie effizient zu nutzen und erneuerbare Energien einzubinden. Sie spielen eine bedeutende Rolle bei einer nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung. Insbesondere Kommunen tragen federführend dazu bei, die Energiewende und den Klimaschutz im Gewerbe- und Industriegebiet voranzutreiben und so die Standortattraktivität zu erhöhen.
Ab 2024 unterstützen wir hessische Kommunen mit einem wegweisenden Informations-, Schulungs- und Beratungsangebot zur Umsetzung energieeffizienter Gewerbe- und Industriegebiete. Sie erhalten Impulse, praxisnahes Wissen, Tipps und Fahrpläne, die Sie konkret bei der Entwicklung Ihrer Vorhaben begleiten. Neben einem umfangreichen Leitfaden und Informationsmaterialien bieten wir Ihnen regelmäßige kostenfreie Schulungen, Webinare und die Teilnahme an Fachforen an.
Bei Interesse können Sie sich schon jetzt einen Platz sichern und erhalten frühzeitig eine Information zu den kommenden Terminen. Kontaktieren Sie uns hierzu einfach per E-Mail unter dem Stichwort „Gewerbegebiete“: unternehmen@lea-hessen.de.
Nachhaltige Entwicklung bestehender und neuer Gewerbegebiete
Betrachtung von Energieeffizienzlösungen in Gewerbegebieten
Synergien benachbarter Unternehmen und Unternehmensnetzwerke
Einsatz Erneuerbarer Energien (z.B. Photovoltaik, Geothermie)
Infrastruktur und Öffentlicher Verkehr (z.B. Ladeinfrastrukturen)
Gestaltung von Planungsprozessen unter Berücksichtigung aller Beteiligten
Best Practice aus Hessen
Interkommunaler Gewerbepark Oberhessen
Zwischen den beiden Niddaer Stadtteilen Borsdorf und Harb entsteht auf einer Fläche von 19 Hektar ein zukunftsweisendes interkommunales Gewerbegebiet, welches sich durch einen hervorgehobenen nachhaltigen Anspruch auszeichnet. Ein besonderer Standort mit eigener Prägung, dessen Projektleitbild „grün statt grau“ sich in durchdachten und aufeinander abgestimmten Planungen wiederfindet. Unternehmen profitieren von hoher Aufenthaltsqualität, den Möglichkeiten einer klimaneutralen Energieversorgung sowie der engen Kooperation mit den Hochschulen in der Region. Das Gebiet verfügt über einen direkten Anschluss an zwei Bundesstraßen, die in kurzer Distanz zu den bedeutenden Autobahnachsen A5 und A45 führen.
Voraussichtliche bebaubare Gesamtfläche: 136.400 m² (GE)
Entfernung zur nächsten Autobahn (A 45, Anschlussstelle Wölfersheim-Berstadt): ca. 10 Minuten, 11 km
Entfernung zum Flughafen Frankfurt: ca. 45 Minuten, 76 km
Start der Erschließung und Flächenvermarktung: voraussichtlich 2024
Ziel des Projekts ist eine klare Definition davon, welche infrastrukturellen Maßnahmen die Stadt ergreifen muss, um die Dekarbonisierung auf Ebene des Industrieparks in den Bereichen Energie und Mobilität der ansässigen Unternehmen zu unterstützen und welche Synergien sich zwischen den Unternehmen ergeben können. Dafür ist eine Ermittlung der aktuellen und zukünftigen Bedarfe erforderlich. Darüber hinaus sollen den Unternehmen individuelle Potenziale für erneuerbare Energien und Energieeffizienz verdeutlicht werden. Als Ergebnis soll ein Transformationsplan Klimaneutralität für den Industriepark erarbeitet werden, der klar darlegt, was von Stadt und Unternehmen für die Zielsetzung Klimaneutralität zu leisten ist.
Nachhaltiges Gewerbegebiet Fechenheim-Nord/Seckbach in FFM
Das Gebiet, das sich durch seine industriellen Wurzeln und Herausforderungen (wie alte Straßen oder historische Gebäudestruktur) auszeichnet, wird seit 2016 zu einem Quartier entwickelt. Im Rahmen eines Pilotprojekts packt man nun Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und digitale Transformation beherzt an.
Doch das geht nur gemeinschaftlich, mit den Menschen und Unternehmen vor Ort. Im nachhaltigen Gewerbegebiet werden Netzwerke und Austausch genutzt, um Synergien schaffen. Nicht zuletzt mithilfe einer eigens gegründeten Standortinitiative Frankfurter Osten nachhaltig (FFN) e.V.,, in der die Unternehmen ihre Interessen bündeln. Unter Federführung der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH und des Klimareferats der Stadt verfolgen alle das Ziel, ein Vorzeigestandort zu werden, Verantwortung zu übernehmen, nachhaltig zu wirtschaften und für eine positive Entwicklung zu sorgen.
Seit 2012 vergibt die DGNB Zertifikate für nachhaltige Quartiere, darunter auch Gewerbequartiere wie z.B. das Kö-Quartier in Düsseldorf oder Berlin TXL – UTR – Campus West.
Neben Fragen des Klimaschutzes, der Klimaanpassung und auch einer nachhaltigen Mobilität spielt für Gewerbegebiete unter anderem die gebietsübergreifende nachhaltige Energieversorgung eine wichtige Rolle. Es ist ein zentrales Ziel, Synergien und möglichst geschlossene Kreisläufe innerhalb des Gebietes und der angrenzenden Quartiere zu schaffen. Zudem sind aber auch Konzepte für gemeinschaftlich organisierte Einrichtungen wie Mensen bzw. Restaurants und Kinderbetreuung für die Planung zukunftsfähiger Gewerbegebiete relevant. Das DGNB Nutzungsprofil unterstützt hier als Planungstool.
Informationen zu den Kriterien und Beispiele finden Sie hier.
Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG)
Gewerbegebiete - klimaangepasst und fit für die Zukunft
Mit Gewerbegebieten verbindet man meist grau und trist, das muss aber nicht sein. Gewerbegebiete bieten viel Potenzial grün, blau und bunt zu werden, insbesondere in Zeiten des Klimawandels. Wie das in Ihrer Kommune oder in Ihrem Gewerbegebiet gehen kann, erfahren Sie in der Broschüre Gewerbegebiete – klimaangepasst und fit für die Zukunft. Die vielen Praxisbeispiele erleichtern Ihnen den Einstieg und bieten Ihnen Ansprechpartner, wenn Sie selbst Anpassungsmaßnahmen umsetzen möchten. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, sich mit Hilfe von Factsheets über das Potenzial und die Umsetzungsmöglichkeit ausgewählter, konkreter Klimaanpassungsmaßnahmen zu informieren:
Gewerbegebiete stellen Flächen mit einem hohen Überwärmungspotenzial dar und sind besonders anfällig für Sturzfluten und Überschwemmungen durch Starkregenereignisse. Im Projekt IB Green: klimaresiliente Gewerbegebiete unterstützt das HLNUG Kommunen in Hessen, Klimagefahren in einem Gewerbegebiet zu identifizieren und als Anpassungsmaßnahme grüne und blaue Infrastruktur zu planen und umzusetzen. Interessierte Kommunen können sich ab Sommer 2024 beim HLNUG melden, aktuelle Informationen werden auf der Internetseite veröffentlicht.
Zusätzlich wird es ab Herbst 2024 eine Online-Seminarreihe zum Thema geben, für die sich alle Interessierte zu gegebener Zeit anmelden können.
Hessische Landesgesellschaft - Plus-Energie-Siedlungen für hessische Kommunen
Plus-Energie bedeutet, dass in einem Gebiet innerhalb eines Jahres mehr erneuerbare Energie erzeugt wird als die Nutzer selbst verbrauchen. Schon bei der Entwicklung der Gewerbegebiete können die Grundsteine für die Erreichung der Plus-Energie-Ziele gelegt und eine nachhaltige Entwicklung unterstützt werden. Die Internetseite soll Sie dazu anregen, die Baulandentwicklung von Anfang an als Plus-Energie-Projekt zu denken.