Mit neuem Duschkopf 120 Euro sparen

Mit einem Spar-Duschkopf lässt sich viel Warmwasser sparen. Test offenbart große Unterschiede. Tipps für den Kauf.

Sie werden unter dem Namen „Dusch-Sparkopf“, „Sparbrause“ oder „Wassersparende Duschköpfe“ verkauft. Sie sparen große Mengen Warmwasser und damit viel Energie sowie Kosten für Wasser und Abwasser. Das zeigt ein Test von 14 Modellen im Rahmen der Kampagne „Hessen spart Energie“. Kostete im Test ein fünfminütiger Duschgang mit Standard-Brause 37 Cent, so kommt ein Spar-Duschkopf auf 20 Cent – eine Ersparnis von 45 Prozent. Bei 700 Duschgängen pro Jahr kann ein Haushalt rund 120 Euro sparen. Dabei gibt es Sparbrausen schon ab etwa 20 Euro.

Alle Techniken führen zu einer hohen Ersparnis

Die Hersteller erreichen die Einsparung mit unterschiedlichen Techniken, wie ein neues Tutorial der Kampagne zusammen mit dem auf YouTube unter „Energiesparkommissar“ bekannten Energieberater Carsten Herbert zeigt: Einige Modelle teilen die Wasserstrahlen in viele kleine, intensive Strahlen, andere mischen dem Wasserstrahl Luft bei. Die gute Nachricht: trotz weniger Wasserdurchfluss führen die Spar-Techniken nicht automatisch dazu, dass man länger duschen muss – etwa, um sich Shampoo aus den Haaren zu waschen. Auch mit weniger Wasser bleibt die Reinigungsleistung fast unverändert. Allerdings führt die Verringerung der Wassermenge dazu, dass das Wasser kälter empfunden wurde, sodass Tester die Temperatur leicht erhöhen. Dieser Umstand wurde beim Test berücksichtigt und ist in den oben genannten Einsparungen eingepreist.

Keine Norm für Spar-Duschköpfe

Spar-Duschköpfe unterliegen keiner Norm. Es gibt keine gesetzliche Mindestvorgabe wieviel Warmwasser sie verbrauchen dürfen. Je nach Einstellung am Duschkopf verbrauchten gute Sparköpfe binnen fünf Minuten 20 bis 30 Liter, die Referenzbrause ohne Sparfunktion etwa 50 Liter Warmwasser.

Für die Anschaffung gibt hessen-spart-energie.de Tipps: Wenn die Dusche zu Hause noch keine Armatur mit Einhandhebelmischer hat, sind Modelle mit einer Duschstop-Taste, die mit einem Klick direkt an der Brause den Wasserfluss stoppen, besonders praktisch. Diese Funktion bieten auch kleine Duschstopper aus dem Baumarkt oder dem Internethandel, die sich zwischen Schlauch und Handbrause nachträglich montieren lassen. Viele Modelle arbeiten mit Silikonnoppen im Brausenkopf. Hinsichtlich Verkalkung ist das hilfreich: Ablagerungen lassen sich einfach abrubbeln. Der neue Duschkopf sollte entweder über viele kleine, kräftige Strahlen verfügen, die gut Shampoo ausspülen, oder den gleichen Effekt durch Luftbeimischung erreichen. Auch sollte der Duschkopf nicht zu groß sein, damit möglichst alle Wasserstrahlen auf dem Körper landen und wenig Wasser ungenutzt im Abfluss versickert. Ein Wechsel der Duschköpfe dauert etwa fünf Minuten und kann von Immobilienbesitzenden als auch von Mieterinnen und Mietern problemlos durchgeführt werden.

Der Test entstand unter wissenschaftlicher Leitung des Darmstädter Passivhaus Instituts. Die detaillierten Testergebnisse und Tipps, wie Haushalte den Wasserverbrauch eines Duschkopfes messen können, gibt es unter www.hessen-spart-energie.de.

Kampagne als Folge der steigenden Energiepreise

Die Kampagne „Hessen spart Energie“ entstand in Reaktion auf steigende Energiepreise. Sie hilft Bürgerinnen und Bürgern beim Energie- und Geldsparen. Wissenschaftlich begleitet durch das renommierte Passivhaus Institut aus Darmstadt, gibt die LEA Hessen zusammen mit dem YouTuber und Energieberater Carsten Herbert Tipps für Energiesparmaßnahmen. Neben Do-it-Yourself-Anleitungen finden Interessierte auch einen ModernisierungsCheck, der zeigt, welche Sanierungsmaßnahmen Sinn machen und wie der Staat diese fördert. Zudem gibt es Tipps für Energiesparen im Alltag und zur Energieberatung. Finanziert wird die Kampagne durch das Hessische Wirtschafts- und Energieministerium.

Kontakt

Michael John

Michael John

Öffentlichkeitsarbeit und Marketing

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