Ein mit Photovoltaik ausgestattetes Einfamilienhaus, umgeben von weiteren Häusern.
© iStock/Lari Bat

Solaranlage auf dem Dach

Solaranlagen auf dem Dach

Solaranlagen auf Gebäuden bieten viele Vorteile: saubere, bezahlbare Energie, sichere Erträge und zukunftssichere Investitionen. Wir zeigen den Weg zur eigenen Solaranlage – von der Planung über die Finanzierung bis hin zu den notwendigen Anmeldungen und der Installation.

Die wichtigste Nachricht vorweg: Sehr viele Dächer in Hessen eignen sich für eine Solaranlage! In der Regel ist keine Baugenehmigung erforderlich und die Anlage nach neun bis elf Jahren abbezahlt. Sie wollen direkt eine erste Einschätzung, wie es um das Potenzial Ihres Dachs steht und ob sich eine PV-Anlage in Ihrem Fall rechnet, dann nutzen Sie das Solar-Kataster Hessen!

Solar-Kataster Hessen
  • Erklärfilm: Solaranlagen auf Gebäuden

Neues Förderprogramm für Photovoltaikanlagen

Ab sofort unterstützt Sie das Land Hessen bei der Finanzierung Ihrer eigenen Photovoltaikanlagen für selbst genutzte Wohngebäude mit dem neuen hessischen Solarförderprogramm. Das Programm der WI-Bank bietet:

  • 1,5 % Zinszuschuss vom Land Hessen
  • Nur 10 % Eigenkapital nötig
  • Keine Sicherheiten notwendig
  • Für PV-Anlage (bis 20 kWp) + Speicher + Steuertechnik (max. 50.000 €)
  • Einfacher online Antrag über das Kundenportal der WIBank
Weitere Infos & Antragsstellung

Wirtschaftlichkeit & Förderung von PV-Anlagen

Wer eine PV-Anlage richtig plant, kann damit langfristig gute Erlöse erwirtschaften. 

Da der Preis für Haushaltsstrom stetig ansteigt und die sinkenden Produktionskosten für PV-Module die Kosten für Solarstrom weiter drücken, wird PV-Strom zunehmend lukrativer. Seit 2023 gibt es eine weitere Kostenerleichterung für private Anlagenbetreiber: Für den Kauf und die Installation von PV-Anlagen gelten null Prozent Umsatzsteuer. Für die Einspeisung von Strom aus Photovoltaikanlagen gibt es eine Einspeisevergütung nach EEG.

Auf Landesebene unterstützt Sie das Land Hessen bei der Finanzierung Ihrer eigenen Photovoltaikanlagen für selbst genutzte Wohngebäude mit dem neuen hessischen Solarförderprogramm. Weiterhin Sie können prüfen, ob Ihre Kommune oder Ihr Stromversorger Ihre geplante Maßnahmen fördert, indem Sie Ihre Postleitzahl in unserer Fördermitteldatenbank eingeben.

Wer eine erste Orientierung wünscht, kann das Solarkataster Hessen aufrufen – mit ein paar Klicks liefert es eine grobe Wirtschaftlichkeitsberechnung.

Zum Solar-Kataster Hessen

Konkrete Fragen zur Wirtschaftlichkeit

Installation & Betrieb einer PV-Anlage

Für die meisten Photovoltaikanlagen ist keine Baugenehmigung erforderlich, außer bei denkmalgeschützten Häusern. Dennoch sind einige Melde- und Antragspflichten zu berücksichtigen. Ein guter Solateurbetrieb kann Sie dabei fachlich und praktisch unterstützen. Gewisse Fristen wie die rechtzeitige Meldung beim Übertragungsnetzbetreiber sollten von Anfang an in einem Zeitplan vermerkt werden.

Weiterhin muss die Photovoltaikanlage bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden, die die Aufgabe hat, alle in Deutschland betriebenen Anlagen zentral zu erfassen. Dies erfolgt über ein Meldeformular auf der Webseite der Bundesnetzagentur.

Ein Mann montiert Solarpanele auf einem Dach.
© AdobeStock/Elenathewise

Schritt für Schritt zur eigenen PV-Anlage

Mit unserer Checkliste haben Sie alles im Blick:

  1. Erste Bedarfs- und Nutzungsplanung (Ermittlung der Anlagengröße) z. B. mit dem Solar-Kataster Hessen
  2. Angebote von mehreren lokalen Solar-Fachbetrieben (Solateuren) einholen inklusive Wirtschaftlichkeitsrechnung
  3. Auswahl Solateur und gemeinsame Planung aller formalen Schritte.
  4. Ggf. Prüfung der Dachstatik und der Notwendigkeit einer Baugenehmigung (unter anderem beim Denkmalschutz).
  5. Planung aller Pflichtmeldungen, -anträge und -registrierungen.
  6. Rechtzeitig durchführen: Netzanschlussbegehren beim Versorgungsnetzbetreiber, Antrag auf Messstellenbetrieb.
  7. Finanzierung klären z. B. KfW-Darlehenhessisches Solarförderprogramm und weitere Fördermittel prüfen z.B. vom Kreis, Gemeinde oder Stromanbieter 
  8. Anmeldung bei der Bundesnetzagentur und Erfassung beim Finanzamt.
  9. Bei Anlagen über 30 kWp Leistung sollten die steuerlichen Folgen geprüft werden (Stichwort: Kleingewerbe).
  10. Inbetriebnahme und selbst erzeugten PV-Strom verbrauchen!

Konkrete Fragen zur Installation

Abstand zwischen Solaranlage und Brandmauer

Nach Änderung der Hessischen Bauordnung (§ 35 Abs. 5 HBO.) dürfen seit Oktober 2025 PV-Anlagen nun auch auf Gebäude der Gebäudeklassen 1 und 2 ohne Abstand zu Brandwänden errichtet werden.

Weitere Informationen finden Sie im nachfolgenden Erklärfilm sowie in unseren FAQs unter Fragen zur Installation. Bei spezifischen Fragen, wenden Sie sich bitte an Ihr zuständiges Bauamt.

  • Abstandsregelungen für Solaranlagen in Hessen

Konkrete Fragen zum Betrieb


Kombinationsmöglichkeiten: Solaranlage mit Speicher, Wärmepumpe und E-Auto

Erhöhen Sie die Wirtschaftlichkeit Ihrer Solaranlage!

Durch die Kombination von Solaranlagen mit einer Wärmepumpe und einer Wallbox zum Laden des eigene E-Auto oder den Einsatz von Speichermedien kann der Eigenverbrauchsanteil erheblich gesteigert werden. Das wirkt sich sehr vorteilhaft auf die Wirtschaftlichkeit Ihrer Solaranlage aus.

Junge Familie (Mann, frau und Kind) stehen vor ihrem E-Auto, dass gerade lädt und schauen auf ein Handy. Im Hintergrund ist ein Haus zu sehen, auf dessen Dach eine Solaranlage installiert ist
© iStockHalfpoint

Fahren Sie mit Strom vom eigenen Dach

E-Autos sind vor allem dann ökologisch sinnvoll, wenn sie mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen werden. Eine Solaranlage kann diesen Strom liefern. Dabei ist es sinnvoll, eine intelligente Wallbox bzw. die Erweiterung durch ein passendes Energiemanagementsystem zu nutzen, damit das Auto zu besonders sonnigen Zeiten geladen wird.

Je größer der Anteil von Solarstrom beim Laden, desto günstiger die Fahrt an sich!

Mit dem Rechner der HTW-Berlin könne Sie berechnen, wie viel Strom Sie mit Ihrer PV-Anlage zum Fahren verwenden können.

Betreiben Sie Ihre Wärmepumpe mit Solarstrom

Eine Wärmepumpe lässt sich ausgezeichnet mit einer Solaranlage und einem Stromspeicher kombinieren. Der Strom, den die Solaranlage produziert, kann direkt für die Wärmepumpe, genutzt werden, die damit dann Heizenergie erzeugt. Wärmepumpen sind dabei sehr effizient: Eine wirtschaftliche Wärmepumpe erzeugt – je nach Art – aus einer Kilowattstunde Strom drei bis fünf Kilowattstunden Wärme.

Mit intelligenten Wärmepumpen und einem Pufferspeicher kann auch hier der Eigenverbrauch erhöht werden: Die Wärmepumpe läuft zu sonnigen Zeiten auf maximaler Leistung, um den Pufferspeicher mit Wärme „aufzuladen“. Wenn weniger oder keine Sonne scheint, z.B. über Nacht, kann dann die Wärme aus dem Pufferspeicher zum Heizen verwendet werden. Im Winter muss jedoch meist zusätzlicher Strom zum Betrieb der Wärmepumpe aus dem Netz bezogen werden.

Maximieren Sie den Eigenverbrauch mit Speichermedien

Durch den Einsatz von Speichern kann noch mehr günstiger, grüner Solarstrom selbst verbraucht werden. Zu sehr sonnigen Zeiten wird der überschüssige Strom aus der Solaranlage im Akku gespeichert und kann dann beispielsweise in den Abendstunden wieder verbraucht werden. Einen Vergleich der Energieeffizienz von unterschiedlichen PV-Batteriesystemen finden Sie unter solar.htw-berlin.de.

Wichtig bei der Planung von Batteriespeichern ist die Auswahl der richtigen Kapazitätsgröße, also der Energiemenge, die maximal gespeichert werden kann, sowie die Höhe der Leistung, die das Batteriesystem zur Verfügung stellt. Hier finden Sie einige Tools und Rechner, die bei der Auswahl der richtigen Komponenten unterstützen können solar.htw-berlin.de/rechner.

Weitere Informationen zum Thema Solarstrom

  • PDF-Vorschau zum Thema: TRAUMKOMBINATION: Solaranlage mit Speicher, Wärmepumpe und E-Auto

    TRAUMKOMBINATION: Solaranlage mit Speicher, Wärmepumpe und E-Auto

    Erscheinungsdatum

    21.06.2024

    Themenfeld

    BürgerinBürger, Energiesparen, Sonnenenergie, Speicher, Wärme

    herunterladen (PDF, 1,06 MIB)

  • PDF-Vorschau zum Thema: Energiesparinformation 9: Energie von Dach und Fassade – Die Energiewende mitgestalten

    Energiesparinformation 9: Energie von Dach und Fassade – Die Energiewende mitgestalten

    Erscheinungsdatum

    01.04.2025

    Themenfeld

    BürgerinBürger, Energiesparen, Hausbauen, Modernisierung Sanierung, Sonnenenergie

    herunterladen (PDF, 10,23 MIB)

  • PDF-Vorschau zum Thema: Photovoltaik – Fragen & Antworten (Leporello)

    Photovoltaik – Fragen & Antworten (Leporello)

    Erscheinungsdatum

    04.05.2021

    Themenfeld

    BürgerinBürger, Hausbauen, Kommune, Modernisierung Sanierung, Sonnenenergie, Unternehmen

    herunterladen (PDF, 2,87 MIB)

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