
Rund 70 Prozent des Energieverbrauchs eines durchschnittlichen Haushalts entfallen auf die Heizung. Der Heizenergieverbrauchskennwert erlaubt eine schnelle Bewertung des Heizenergieverbrauchs eines Gebäudes.
Heizenergieverbrauch vergleichen
Rund 70 Prozent des Energieverbrauchs eines durchschnittlichen Haushalts entfallen auf die Heizung. Der Heizenergieverbrauchskennwert erlaubt eine schnelle Bewertung des Heizenergieverbrauchs eines Gebäudes.
Bei Bestandsgebäuden fällt der überwiegende Teil der Energiekosten für Heizwärme an. Neben der Lage des Gebäudes und den klimatischen Verhältnissen gibt es drei Einflussfaktoren, die Sie mehr oder weniger beeinflussen können.
Um sich einen Überblick zu verschaffen und Heizwärme effizienter zu verwenden, ermitteln Sie Ihren Heizenergieverbrauchskennwert. Dies können Sie auf zwei Wegen tun:
Entnehmen Sie Ihrer Heizkostenabrechnung den Heizenergieverbrauch (kWh bezogen auf 12 Monate). Teilen Sie diesen Wert durch Ihre Wohnfläche (Angabe in Quadratmetern (m²)).
Sollten Sie noch über eine Ölheizung verfügen, multiplizieren Sie die Literangabe mit dem Faktor zehn. So erhalten Sie die entsprechende Kilowattstundenzahl.
Wenn Sie einen elektrischen Durchlauferhitzer oder Warmwasserboiler nutzen, schlagen Sie auf den von Ihnen berechneten Heizenergieverbrauchskennwert pauschal 24 kWh/(m²a) auf.
Falls Sie über eine digital angebundene Messeinrichtung beziehungsweise ein Smart-Home-System verfügen, können Sie teilweise direkt am Gerät oder im Onlineportal die jeweiligen Heizenergieverbrauchswerte ablesen. Es kann sogar sein, dass Ihnen neben den Verbrauchswerten weitere Auswertungen und Benchmarks zur Verfügung gestellt werden.
Im nächsten Schritt gilt es herauszufinden, ob Ihr Heizenergieverbrauchskennwert zu hoch ist oder ob Sie schon energieeffizient unterwegs sind. Hierzu können Sie auf verschiedene Quellen zurückgreifen – beispielsweise auf (lokale) Heizspiegel, auf die Verbrauchswerte anderer Wohnungen (sofern Sie in einem Mehrfamilienhaus wohnen) oder auf die nachfolgende Tabelle:
Benchmark | |
---|---|
bis 70 kWh/(m²a) | niedrig |
bis 120 kWh/(m²a) | mittel |
bis 200 kWh/(m²a) | erhöht |
über 200 kWh/(m²a) | zu hoch |
Wärmepumpenheizung: Benchmark x Faktor 0,39
Für eine stärker auf Ihr eigenes Verhalten und Ihre individuellen Objekt- und Verbrauchspezifika ausgerichtete Analyse wenden Sie sich am besten an eine unabhängige Energieberatung oder an die Verbraucherzentralen.
Der berechnete Heizenergieverbrauchskennwert umfasst die Warmwasserbereitung entweder direkt oder sie wurde im Fall elektrischer Durchlauferhitzer/Boiler pauschal mit 24 kWh berücksichtigt. Der oben stehende Benchmark enthält ebenfalls die Warmwasserbereitung und kann in beiden Fällen als Vergleich herangezogen werden.
Bedenken Sie, dass jeder Vergleichswert nur eine grobe Orientierung
bieten kann. Die Kategorisierung von Heizenergieverbräuchen hängt stark
von Bauart und -jahr sowie Größe des jeweiligen Gebäudes ab.
Nutzen Sie auch unseren HeizCheck, um den Energieverbrauch zu senken.
HeizCheckDie Höhe des Heizenergieverbrauchs(-kennwerts) lässt sich durch verschiedenste Maßnahmen verbessern. Dabei verfügen Gebäude mit schlechtem Wärmeschutz und damit hohen Verbräuchen über besonders hohe Einsparpotenziale. Um allein mit Verhaltensänderungen Heizenergie einzusparen, gibt es im Wesentlichen zwei Hebel:
Richtiges Lüftungsverhalten: Es gilt, einen optimalen Luftaustausch zu erzielen.
Richtige Temperierung der Wohnung: Mit steigender Temperatur nehmen Ihre Wärmeverluste zu.