Vor Beginn des Projekts entstand eine informelle Kooperation und ein Ideenaustausch zur zukünftigen Handhabung der Abwärmenutzung aus Rechenzentren in Offenbach zwischen der THM in Person von Herrn Prof. Lechner, der Energieversorgung Offenbach (EVO), der Lokalen Agenda21 Offenbach (LA21) sowie dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) – Landesverband Hessen e.V. Dieser informelle Austausch mündete in der Beantragung des vorliegenden Forschungsvorhabens, in dem die EVO als Projektpartner und die LA21 sowie der BUND als assoziierte Partner auftreten. In diesem Verbundprojekt „InnovAbwNRZ“ werden technische und ökonomische Grundlagen zur Bewertung verschiedener Optionen der Abwärmenutzung aus Rechenzentren (RZ) erarbeitet. Darüber hinaus wurde am Beispiel Offenbach anhand eines realen Rechenzentrums ein Simulationsmodell zur Darstellung der nachhaltigen Abwärmenutzung entwickelt, in welches die erarbeiteten Grundlagen einfließen.
Im Rahmen der Projektlaufzeit wurde ein Rechenmodell entwickelt, das zur Planung und Berechnung von Abwärmepotenzialen in RZ genutzt werden kann. Dafür sind die gängigen Methoden der Serverraumkühlung sowie technisch umsetzbare Varianten der Abwärmenutzung programmtechnisch abgebildet worden. Die zuvor identifizierten, gängigen Kühlmethoden wurden einander gegenübergestellt, um das Optimierungspotenzial für ein Rechenzentrum hinsichtlich der Effizienzkennzahlen im Offenbacher Fernwärme-Versorgungsgebiet zu untersuchen.
Auf Basis der Ergebnisse der Marktstudie, der Analyse von Hemmnissen bei der Realisierung von Abwärmenutzungsprojekten und der Diskussionen im Rahmen eines Stakeholder-Workshops mit über 80 Teilnehmenden am 12.01.2023 in Frankfurt, wurde eine Roadmap „Abwärmenutzung aus Rechenzentren in Hessen“ entworfen, die Maßnahmen vorschlägt, wie die Abwärmenutzung aus Rechenzentren künftig forciert werden kann.