Bereits im Jahr 2022 haben die Stadtwerke Eschwege GmbH in Kooperation mit der Stadt Eschwege auf Reaktion der Energiekrise an einem Wärmeatlas gearbeitet, um die Wärmebedarfe der Kommune systematisch zu erfassen. Mit der Verpflichtung zur Erstellung der kommunalen Wärmeplanung ist Eschwege als Pilotkommune vorangeschritten und hat mit dem Dienstleister Qoncept Energy GmbH die Wärmeplanung erstellt.
Bei der Erstellung der Wärmeplanung konnte Eschwege mit der Bestands- und Potenzialanalyse umfassende Kenntnisse über den Status Quo der Wärmeversorgung und die gesamten lokalen Potenziale für erneuerbare Energien und unvermeidbare Abwärme erhalten. Auf Grundlage der erhobenen Daten wurde im Zielszenario und der Wärmewendestrategie ein Weg aufgezeigt, wie und mit welchen Maßnahmen die Wärmeversorgung bis zum Jahr 2045 effizient und klimaneutral transformiert werden kann und welche Gebiete sich für eine zentrale oder dezentrale Wärmeversorgung eignen.
Begleitend wurde der gesamte Prozess mit der Beteiligung aller interner und externer Akteure und der Öffentlichkeit. An zwei Präsenzveranstaltungen wurde den Bürgerinnen und Bürger der aktuelle Stand der Wärmeplanung vorgestellt und sie konnten sich an verschiedenen Informationsständen informieren. Zusätzlich hat sich auf Initiative der Bürgerinnen und Bürger im Vorort Oberhone eine Energiegenossenschaft gegründet, die für ihren Vorort ein Nahwärmenetz aufbauen möchten.
Mit der Fertigstellung und Veröffentlichung des Wärmeplans im Januar 2024 wurde im Anschluss mit der vertiefenden Planung und Vorbereitung zur Umsetzung begonnen. Einleitend wurde eine detaillierte Projektskizze erstellt und ein Förderantrag zur Durchführung der Machbarkeitsstudie (Wirtschaftliche, Juristisch und Planung) eines Wärmenetzes gestellt, um die Transformation der Wärmeversorgung voranzutreiben.