Virtuelles eAutohaus wird Guide für alle E-Auto-Käufer

Virtuelle Erlebnisplattform informiert rund um das Thema Elektromobilität

Bild der Startseite des virtuellen E-Autohauses

Immer mehr Autofahrer wollen ein Fahrzeug mit Elektroantrieb kaufen. Allein auf hessischen Straßen fahren aktuell mehr als 43.000 Elektroautos. Tendenz: stark steigend. Mit dem E-Auto-Boom steigen auch die Anfragen im Kfz-Gewerbe: Wie lange hält die Batterie? Wie groß muss sie sein? Wie hoch ist die aktuelle Förderung? Wo kann ich laden und was kostet das? Kann man bedenkenlos mit dem E-Auto ins Ausland fahren? „Die hohe Förderung durch den Bund hat das Interesse an Elektroautos enorm erhöht. Doch nach der ersten Euphorie kommen oft Bedenken zur Alltagstauglichkeit – dem wollen wir mit dem neuen virtuellen eAutohaus begegnen“, so Ulrich Erven, Projektleiter von „Strom bewegt. Die vom Hessischen Wirtschaftsministerium getragene Initiative informiert zu Elektromobilität.

Das virtuelle eAutohaus ist eine interaktive Informationsplattform, die in acht Erlebniswelten Interessierte neutral und zugleich unterhaltend bei ihren Fragen abholt. „Vom Aufladen über Alltagstauglichkeit bis hin zur Sicherheit – das Portal liefert zahlreiche Antworten“, so Joachim Kuhn, Geschäftsführer des Hessischen Kfz-Verbands. Das virtuelle eAutohaus entstand 2020 in Kooperation seines Verbandes mit der LEA LandesEnergieAgentur Hessen GmbH (LEA Hessen) und ihrer Geschäftsstelle „Strom bewegt“. „Ursprünglich als Weiterbildungstool für Fachkräfte im Kfz-Gewerbe konzipiert merkten wir schnell, dass es sich auch für die Information unserer Kundinnen und Kunden eignet“, so Kuhn. Deswegen habe man die Seite nun auch für alle erweitert, die sich umfassend über E-Autos informieren wollen.

Die Plattform ist als Autohaus konzipiert, das Nutzer virtuell betreten und sich in einzelnen Räumen umschauen können. Mit Broschüren zum Download, Experteninterviews und nützlichen Links zu anderen Seiten, wird der Kunde umfangreich informiert. Durch die Welt der E-Autos führt die Moderatorin Julia Nestle. Ihre Fragen sind die der Kundinnen und Kunden. Sie checkt aber auch gängige Mythen rund um E-Autos auf ihren Wahrheitsgehalt. Etwa dem Mythos, dass man mit einem E-Auto in kalten Wintern und heißen Sommern Abstriche beim Komfort machen muss. „Hocheffiziente Wärmepumpen im Auto sorgen im Winter für ausreichend Wärme und im Sommer für Kühlung. Man muss also keine Angst haben, dass die Batterie sofort schlapp macht“, so Gerald Weil, Vorstandsmitglied des Landesverbandes des Kfz-Gewerbes und E-Auto-Pionier in Hessen.

Und auch für lange Urlaubsfahrten gibt es grünes Licht: „Moderne E-Autos lassen sich an Schnellladesäulen auf Tank- und Rastanlagen in kurzer Zeit volltanken – kurz Kaffee holen, Mails checken und weiter geht’s“, so Ulrich Erven von „Strom bewegt“: „Allein in Deutschland gibt es rund 35.000 Ladestation, zehn Prozent sind bereits Schnelllader und das Netz dieser öffentlichen Stromtankstellen wächst rasant – auch im Ausland.“

Auch in Punkto Zuverlässigkeit gibt es keine Nachteile, wie Julia Nestle zusammen mit dem ADAC Hessen Thüringen in der Rubrik Sicherheit aufklärt: E-Autos bleiben nicht öfter liegen als Autos mit Verbrenner-Motoren. Das liegt einerseits daran, dass die E-Autos durchschnittlich jünger sind aber auch daran, dass unter der Motorhaube eines Elektroautos weniger bewegliche Teile verbaut sind. Nebeneffekt: Bei den Wartungskosten schneidet ein E-Auto günstiger ab als ein Benziner.

Neben den Alltagsfragen stellen Kundinnen und Kunden aber immer wieder auch Fragen zur Umweltverträglichkeit – etwa dem hohen Wasserverbrauch bei der Produktion einer Batterie. Das stimme, so Dr. Karsten McGovern, Geschäftsführer der LEA Hessen im Interview mit Julia Nestle: „Aber nach einer neuen Studie verbraucht die Produktion eines Lithium-Akkus nur so viel Wasser wie 250 Gramm Rindfleisch.“ Sei die Nutzungsdauer im Auto abgelaufen, könne die Batterie zudem ein zweites Leben als Speicher für Strom aus einer heimischen Photovoltaikanlage haben.

Steigen mehr Menschen auf E-Autos um, so McGovern, entlaste das die feinstaub- und stickoxidgeplagten Städte in Hessen. Insgesamt schneide das E-Auto durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien schon jetzt beim Kohlendioxidausstoß besser ab als Autos mit Benzin- oder Dieselantrieb. „Damit ist das E-Auto ein wichtiger Baustein der Verkehrswende hin zu möglichst klimaneutraler Mobilität“, so McGovern.

„Wer sich für ein E-Auto interessiert, kann sich erst im virtuellen eAutohaus umschauen und dann in einem realen Autohaus eine Probefahrt machen, denn nichts überzeugt mehr als selbst hinter dem Steuer eines „Stromers“ zu sitzen“, rät Gerald Weil.

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Ulrich Erven

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