Die EPS-Platte wird an der Wand befestigt.
© LEA Hessen / Rundel

DIY Energiespartipp

Räume von innen dämmen

Innendämmung

Richtig ausgeführt ist Innendämmung besser als ihr Ruf. Wenn du nicht von außen dämmen kannst, ist es so möglich, durch preiswerten und sorgfältigen Selbstbau viel Energie und damit bares Geld zu sparen.

Es gibt viele Möglichkeiten, Innendämmungen korrekt und dauerhaft auszuführen. In dieser Folge unserer Do-it-yourself-Reihe zeigen wir dir einige davon und was dabei beachtet werden sollte. Was du durch eine Innendämmung sparst, rechnet Professor Benjamin Krick vom Passivhaus Institut aus.

Eine Innendämmung sollte immer von einer Flankendämmung ergänzt werden. Auch hierfür haben wir eine Anleitung für unterschiedliche Materialien erstellt. Die Anleitungen findest du als PDFs zum Herunterladen unter unserem Beitrag.

  • Anspruch: anspruchsvoll und etwas aufwendig
  • Zeitaufwand: etwa 3 bis 4 Stunden pro m²
  • Kosten: je nach gewählter Innendämmung rund 40 bis 90 Euro pro m²

Damit die Innendämmung langlebig ist und zu keinen Schäden an der Bausubstanz führt, sind drei grundsätzliche Punkte zu beachten:

• Die Innendämmung muss luftdicht abgeklebt sein, damit keine warme, feuchte Luft hinter die Dämmung an die dann kalte Wand kommt.

• Zusätzlich sollten auch Flanken- und Laibungen gedämmt werden, um Wärmebrücken zu reduzieren und kalte Oberflächen zu vermeiden.

• Innen braucht es eine gute Dampfbremse, damit kein Wasserdampf von innen in die Dämmung gelangt. Alternativ gibt es auch Dämmstoffe, die eingedrungene Feuchte wieder zurück in den Raum abgeben (sogenannte kapillaraktive Dämmstoffe).

Portrait Benjamin Krick mit Halbglatze, Vollbart und Brille.
Professor Benjamin Krick, Passivhaus Institut

Voraussetzungen

Eine Innendämmung macht nur unter bestimmten Voraussetzungen Sinn:

  • Außenputz bzw. Außenschicht des Gebäudes müssen intakt und wasserabweisend sein
  • In der Wand, die gedämmt werden soll, dürfen keine wasserführenden Leitungen liegen. Durch die Dämmung wird die Wand kälter und das Wasser in den Leitungen könnte im Winter gefrieren.
  • Der Raum darf keine Holzbalkendecke haben.

Die Werkzeug- und Einkaufsliste im Überblick

  • Innendämmung – Material nach Wahl für die vorgesehenen Wände + ggf. Laibungs- und Begleitdämmung
  • Was du zusätzlich an Material und Werkzeug benötigst, unterscheidet sich je nach gewählter Art der Innendämmung. Die gesamte Liste findest du im jeweiligen PDF am Ende dieser Seite.

Gute Vorbereitung

Hast du dich für ein System entschieden? Dann miss zuerst die Größe der Wandfläche aus, die gedämmt werden soll. Dabei auch die Tiefe und Größe der Fensterlaibung notieren. Am besten machst du dir eine Skizze. 

Bei Innenwänden, die an die Außenwand stoßen und Decken ist es wichtig, eine Begleitdämmung anzubringen. Das ist ein zusätzlicher Dämmstreifen oder ein Dämmkeil, der als Flankendämmung in den Raum hineingeht. Wie das geht, zeigen wir dir noch in einer gesonderten Anleitung. Hast du alle Maße, kannst du das Material einkaufen.

Zeichne dir auf der Skizze außerdem ein, an welchen Stellen Kabel verlaufen – damit du diese später nicht anbohrst.

Portrait Benjamin Krick mit Halbglatze, Vollbart und Brille.

Das sparst du ...

Im Beispiel EPS-Platten sparen wir fast Dreiviertel des Wärmeverlustes ohne Dämmung. Das entspricht etwa 10 Euro pro Quadratmeter im Jahr, für unsere Wand über 140 Euro pro Jahr. Die Aktion lohnt sich also schon nach etwa 4,5 Jahren. Wegen der höheren Oberflächentemperaturen steigt zusätzlich die Behaglichkeit und das Schimmelrisiko sinkt.

Wieviel du genau sparen kannst, kannst du dir auch auf passipedia.de ausrechnen.

Professor Benjamin Krick, Passivhaus Institut

DIY-Anleitungen zum Download

Die Anleitungen für die verschiedenen Varianten der Innendämmung, weitere DIY-Projekte und Tipps zum Energiesparen jetzt einfach runterladen.