Luftbild von einem Wohnquartier
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Dekarbonisierung der Wärmenetze

Die Zukunft verbinden

Wärmenetze - eine Chance für die Wärmewende

Für eine erfolgreiche Energiewende spielen Wärmenetze eine entscheidende Rolle. Sie ermöglichen die Verbindung von Strom- und Wärmemarkt sowie die Integration verschiedener Erneuerbarer Energien. Fernwärme wird in der zukünftigen Wärmeversorgung eine zentrale Rolle übernehmen.

Die Wärme in hessischen Wärmenetzen basiert derzeit noch zu großen Teilen auf der Verbrennung von Kohle und Erdgas in KWK-Anlagen sowie in Heiz- und Heizkraftwerken. Dabei bieten Nah- und Fernwärmenetze die Chance, Wärme von klimafreundlichen Quellen zu den Gebäudewärme- oder Prozesswärmeverbrauchern zu transportieren.

Eine Wärmeversorgung mit klimafreundlichen Wärmenetzen, die sich aus Erneuerbaren Energien speisen, hat viele Vorteile: für das Quartier, die Kommune und den Privathaushalt.

Klimafreundlich

Effizient

Entlastet Privathaushalte

Rohrleitungen die für ein Wärmenetz im Boden verlegt werden
© AdobeStock, Stépahne Leitenberger

Was versteht man unter einem Wärmenetz?

Wärmenetze sind Teil eines Wärmeversorgungssystems. Sie bringen die von einer oder mehreren Wärmequellen erzeugte Wärme über ein Rohrleitungssystem zu den angeschlossenen Verbraucherinnen und Verbrauchern (Haushalten, Gewerbe und Industrie). Für eine erfolgreiche Wärmewende müssen neue Wärmenetze gebaut und bestehende Wärmenetze ausgebaut sowie dekarbonisiert werden.

Transformation und Integration von regenerativen Wärmequellen

Zur Transformation der Wärmenetze ist eine Integration verschiedener regenerativer Wärmequellen und unvermeidbarer Abwärme beispielsweise aus Rechenzentren oder der Industrie notwendig. Bei ausreichender Flächenverfügbarkeit kann Solarthermie in der Kombination mit Wärmespeicherung eine kostengünstige und klimaneutrale Wärmequelle darstellen, die durch Wärmenetze zum Verbraucher transportiert wird. Durch Wärmepumpen können auch Niedertemperaturwärmequellen wie z. B. Flusswärme, Abwasserwärme oder Abwärme von Rechenzentren nutzbar gemacht werden, in dem die Temperatur angehoben wird. Auch Großwärmepumpen kommen immer häufiger in Wärmenetzen zum Einsatz und können thermische Leistungen von mehreren Megawatt bereitstellen.

Kommunale Wärmeplanung Wärmeatlas Hessen

Wärmeatlas Hessen

Mit dem Wärmeatlas Hessen kann der geschätzte Wärmebedarf von Wohngebäuden und Nicht-Wohngebäuden in verschiedenen Darstellungsebenen angezeigt werden. Damit ist er ein nützliches Tool, um Eignungsgebiete für Wärmenetze identifizieren zu können.

Wärmeatlas Hessen

Förderung

Für Investitionen in Wärmenetze oder die Erschließung von klimafreundlichen Wärmequellen sind verschiedene Förderprogramme auf Bundes- und auf Landesebene verfügbar. 

Neben der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) fördert das Land Hessen Projekte beispielsweise über das Programm Effiziente Wärmenetze. Weitere Informationen zu Fördermitteln für Ihr Vorhaben finden Sie auf unserer Online-Fördermitteldatenbank oder wenden Sie sich an unsere Fördermittelberatung.

Wärmenetze Planen und Umsetzen

Für die Nutzung vorhandener Wärmepotenziale in einem konkreten Wärmenetzprojekt sind vorab zunächst die rechtlichen Rahmenbedingungen und insbesondere die kommunalen Steuerungs- und Absatzsicherungsinstrumente zu prüfen. Diese Prüfung und Aufarbeitung der Ergebnisse leistet das untenstehende Rechtsgutachten.

Rechtsgutachten kommunaler Steuerungs- und Absatzsicherungsinstrumente für Wärmenetzprojekte

Rechtsgutachten kommunaler Steuerungs- und Absatzsicherungsinstrumente für Wärmenetzprojekte

Erscheinungsdatum

15.04.2024

Themenfeld

ExpertinExperte, Fachinformation, Kommune, Rechtsverordnungen und Richtlinien, Wärme

herunterladen (PDF, 563,20 KIB)

Kontakt

Kontaktieren Sie uns gerne unter  waermenetze@lea-hessen.de.